Kunstraub, also der Diebstahl von Kunstwerken aus Museen, Galerien und Privatsammlungen zählt mit zu den einträglichsten kriminellen Delikten. In Deutschland werden pro Tag durchschnittlich sieben Kunstwerke gestohlen. Die Täter handelten oft für Auftraggeber, da es schwierig ist bekannte Kunstwerke über Hehler zu verkaufen. Wird das Kunstwerk zur Erpressung benutzt spricht man von Artnapping. Arsvendo stellt Ihnen heute drei der spektakulärsten Kunstdiebstähle der Geschichte vor.
Paris 1911
Der Angestellte Vincenzo Peruggia entwendet die Mona Lisa aus dem Pariser Louvre. Der Italiener Peruggia war der Ansicht, dass die Werke von Leonardo da Vinci lieber in seinem Heimatland ausgestellt werden sollten. Er versteckte das Gemälde während der Öffnungszeiten zunächst in einer Besenkammer um stahl es dann, verborgen unter seinem Mantel, nachdem das Museum geschlossen hatte. Zwei Jahre später wurde Peruggia gefasst, als er die Mona Lisa an eine Galerie in Florenz verkaufen wollte.
Boston 1990
Am 18. März 1990 wurde im „Gardner Museum“ in Boston der größte Kunstraub der Geschichte begangen. Die Täter gaben sich als Polizisten aus, fesselten die Wachleute und entwendeten 13 Kunstwerke mit einem geschätzten Wert von über 500 Millionen Dollar. Darunter Werke von Vermeer, Rembrandt und Manet. Die gestohlenen Objekte sind bis heute nicht wieder aufgetaucht.
Stockholm 2000
Wohl einer der dreistesten Kunstdiebstähle geschah im Stockholmer Nationalmuseum als drei mit Masken bewaffneten Männer das Gebäude als Besucher betraten, einen Rembrandt und zwei Renoirs entwendeten, und das Museum rennend verließen. Sie flüchteten mit einem Motorboot, dass sie am Ufer vor dem Nationalmuseum abgestellt hatten. Vier Monate später stößt die Polizei bei einer Drogenfahndung auf eines der Kunstwerke. Daraufhin wurden acht Täter zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.